Vom Gärtnern in einem schattigen Garten

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Donnerstag, 31. Dezember 2020

Jahresrückblick Hinterhofgarten

 Leider bin ich dieses Jahr nicht wirklich dazu gekommen, hier was zu schreiben. Aber ein paar erwähnenswerte Ereignisse im Hinterhofgarten gab es auch 2020.

Angefangen hat das Jahr mit einem sehr milden Winter lediglich mit leichten Frösten, wie schon berichtet blieben einige mediterrane Pflanzen den ganzen Winter über im Freien: Oleander, Olivenbaum, Feige im Kübel.

Vielleicht ein Effekt der Überwinterung im Freien, der Olivenbaum hat das erste mal in ca. 20 Jahren geblüht. Oliven gab es aber keine, die Fruchtansätze hat der Baum im Sommer abgeworfen.

Olivenblüte

Zwei tierische Gäste haben sich 2020 den Hinterhofgarten als Wohnquartier ausgesucht. Schon im März hat ein Rotkehlchenpaar ein Nest in einer Nische an der Hauswand gebaut. Leider haben die Vögel die Eier aufgegeben und irgendwann das Brüten eingestellt. Im Mai haben dann Meisen das alte Vogelhäuschen besiedelt, das Häuschen war jahrelang ungenutzt. Die Meisen waren erfolgreicher und haben ihre Eier ausgebrütet und die Jungen großgezogen. Zwischendurch gab es ein kleines Drama, das Häuschen hing an einem morschen Zaun und eines morgen lag es auf dem Boden, samt dem Nachwuchs. Wir konnten es aber wieder befestigen, die jungen Vögelkinder haben das aber wohl überlebt und die Eltern haben ihre Jungen fleißig weiter gefüttert.


Unser Rotkehlchen- ...

...und Meisenfamilien

Bei den Pflanzen hat sich wenig Neues ergeben: Wir genießen unsere eigenen Kiwis jetzt im Winter, Ende des Sommers bis weit in den Herbst hinein gab es immer wieder leckere Feigen. Und auch Mirabellen, Äpfel und Stachelbeeren haben uns wieder Freude bereitet.

Auch in diesem Winter stehen einige größere mediterrane Pflanzen noch im Freien und so neigt sich das Jahr auch wieder zur Neige. 



Montag, 11. Juli 2016

Hirschkäfer oder Balkenschröter?

Gestern habe ich im Garten diesen schwarzen Riesen entdeckt:


Für einen Käfer ungewöhnlich groß, sicher 30 mm lang, dazu das kleine Geweih. Im ersten Augenblick dachte ich an einen kleinen Hirschkäfer. Dann habe ich mal etwas recherchiert, ich denke es ist ein Balkenschröter-Männchen, wie der Hirschkäfer aus der Familie der Schröter - die heißen wirklich so. Er ist kleiner als der Hirschkäfer, typisch sind die Punkte auf der Flügeldecke, auch bei den Balkenschrötern haben nur die Männchen das "Geweih".

Montag, 29. Juli 2013

Blüten-Karussell

Fuchsia magellanica

Vom Liegestuhl aus bietet sich derzeit der Blick auf dieses Blüten-Karussell. Eigentlich wachsen die Triebe dieser Fuchsie eher bogenförmig und alle Blüten hängen dann in eine Richtung herunter. Ein Trieb wächst nun aber schön senkrecht und so verteilen sich die kleinen Fuchsienblüten gleichmäßig in alle Richtungen, eben wie bei einem Kettenkarussell!

Leider weiß ich nicht genau um welche Fuchsiensorte es sich handelt, wir haben den Steckling ohne genaue Namensangaben bekommen. Aber vermutlich ist es eine Wildform Fuchsia magellanica oder zumindest ist viel Erbgut dieser Wildform enthalten.

Beim Einstellen des Blogbeitrages habe ich eben erst gesehen, dass das Karussell auch noch ein Fahrgast hat: auf der Blüte rechts sitzt eine kleine grüne Wanze!

Montag, 10. Juni 2013

Grün frißt rot - Teil 2

Dieser Tage bot sich wieder einmal das kontrastreiche Bild einer knallgrünen Raupe auf einer roten Blüte, wie schon im vergangenen Jahr. Es handelt sich scheinbar um die gleiche Schmetterlingsart (bzw. Raupenart), wie beim Bild aus letztem Jahr, deren Name ich immer noch nicht kenne. Auf alle Fälle finde ich diese Vorliebe der knallgrünen Raupe für rote Blüten, wo sie so gar nicht getarnt ist, bemerkenswert. Dieses Jahr hat sich die Raupe purpurrote Akeleiblüten ausgewählt.

Es gibt für grüne Raupen bessere Plätze, um sich vor Fressfeinden zu verstecken

Mittwoch, 30. Mai 2012

Grün frißt rot

‚Grün frisst rot’ ist keine Analyse von Wählerwanderungen bei irgendwelchen Wahlen, es beschreibt ganz treffend, was ich vor kurzem in unserem Garten beobachten konnte: Da hat sich eine knallgrüne Raupe über die kleinen intensiv-roten Blüten des Purpurglöckchens hergemacht. Ich mag diese knalligen Farbkontraste!

Grün frisst rot - Purpurglöckchen schmecken!

Ich habe die Raupe nach dem Fotografieren noch etwas beobachtet, sie war recht zügig dabei alle erreichbaren Blüten zu verschlingen, da habe ich sie dann doch umgesetzt auf ein paar Blätter.

Ich habe versucht zu bestimmen, was für ein Schmetterling einmal aus dieser Raupe wird. Dies ist mir aber nicht gelungen, auch nicht mit dieser sehr informativen Seite http://www.schmetterling-raupe.de/. Vielleicht kann mir ja jemand bei der Bestimmung weiterhelfen.

Samstag, 27. August 2011

Schutz vor Regen

Schutz vor Regen hat wohl dieser Grashüpfer in der Calla-Blüte gefunden. Das erinnert doch irgendwie an die Zeichentrickserie Biene Maja, haben sich da Biene Maja und ihre Freunde nicht auch immer bei Regen in Blüten versteckt?

Der Grashüpfer macht es sich in dieser Calla-Blüte gemütlich und wartet bis der Regen vorbei ist

In den letzten Tagen hat der August sich von der sonnigen und heißen Seite gezeigt. Heute ist es merklich kälter und es regnet meist. Zum Glück wurden wir verschont von den Unwettern, die mit dem Temperatursturz angekündigt waren.

Mittwoch, 3. August 2011

Amselnest mit Küken

Vorgestern habe ich ein Amselnest in der Kletterhortensie entdeckt. Als ich vorbei lief piepste es ganz leise. Das gut getarnte Nest ist fast von allen Seiten durch Laub geschützt, so dass ich eine Weile suchen musste, um es zu finden. Von den Jungtieren war zunächst nichts zu sehen, die Mutter saß über den Küken im Nest und schützte sie. Mittlerweile konnte ich beobachten, das mindestens drei Küken von den Eltern dort aufgezogen werden.

Gut getarnt sitzt die Mutter auf ihren Küken

Wenn die Eltern von der Jagd kommen, werden ihnen die gelben Schnäbel entgegenstreckt

Mindestens drei Jungvögel sind im Nest

Mittwoch, 15. Juni 2011

Szenen aus dem Hinterhofgarten Anfang Juni

Das Pfingstwochenende hat beinahe so etwas wie die Schafskälte gebracht. Kühle Temperaturen und Nieselregen, einzig der Pfingstsonntag war sommerlich.

Aber in den Regenpausen hat es sich gelohnt in den Garten zu schauen. Derzeit öffnen sich die Hortensienblüten. Noch sind die Blüten recht kompakt, die Blütenblätter wechseln von grün auf die eigentliche Farbe. Noch nicht ganz entfaltet trotzen die Blütenschirme der Hortensien auch dem Regen. Sind sie mal voll entfaltet und es geht ein kräftiges Sommergewitter nieder, hängen die Blüten anschließend.

Tellerhortensie (evtl. Blaumeise) entfaltet sich

Auch diese Bauernhortensien sind noch recht kompakt.
Juni ist bei uns auch die Zeit der Taglilie, die einzelnen Blüten sind tatsächlich selten länger als ein Tag offen, aber dafür steht dann schon die nächste Blüte parat.

Taglilie, schön für einen Tag
Eine positive Überraschung sind die Bartnelken, sie haben sich auch an einem halbschattigen Platz behaupten können. Auch haben sich die Nacktschnecken zurückgehalten! Letztes Jahr war ich mir nicht so sicher, ob das etwas wird!


Vielleicht nicht ganz so prächtig, wie an einem vollsonnigen Standort, aber doch ein Farbkleks
Auch das Obst bereitet Freude, während die Stachelbeeren nun reif werden, blühen die zwei Zitronenbäumchen um die Wette und bilden viele Fruchtansätze.


Frei nach Goethe: Kennst du den Garten, wo die Zitronen blühn

Aus der Tierwelt gab es vor einigen Tagen die Verwandlung der Marienkäferlarven zum erwachsenen Marienkäfer zu bewundern. Besonders beliebt bei den Marienkäferlarven war der Gewürzsalbei, der Anfang Mai recht voll mit Blattläusen war, mittlerweile ist keine Laus mehr zu sehen, da waren die Marienkäferlarven fleißig.


Links kann man den schlüpfenden Marienkäfer schon fast erahnen, rechts eine Marienkäferlarve.

Mittwoch, 4. August 2010

Wenn es Nacht wird im Hinterhofgarten

An lauen Sommerabenden sitzt man gerne im Garten bis es dunkel wird. Und während sich Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und Vögel mit zunehmender Dämmerung langsam zu Ruhe setzen, bringen andere Kreaturen Leben in den Hinterhofgarten. Im Dunkeln zu fotografieren ist eine kleine Herausforderung, insbesondere bei den sich schnell bewegenden Tieren ist das Scharfstellen nicht ganz einfach und manchmal ein reines Glücksspiel.

Die Lilien verströmen besonders abends ihren intensiven Duft. Dadurch werden viele Insekten angezogen, vom kleinen Käfer bis zu größeren Faltern.

Nachtfalter am Hammerstrauch, die Hammerstracuhblüten werden mehr von nachtaktiven, als von tagaktiven Insekten angezogen.

EinNachtfalter auf der Spronblume

Und wo so viele Insekten nachts unterwegs sind, fühlen sie die Fledermäuse wohl.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Leuchtend Grün auf tiefem Blau

Eigentlich wollte ich gestern früh fotografisch dokumentieren, was aus meinem „Blaue Hortensie“-Experiment wurde. Auf einer der Blütendolden saß ein leuchtend grünes Heupferd – welch ein Farbkontrast!
Und so stellt die blaue Hortensienblüte ‚nur noch’ die Kulisse dar für diesen grünen Grashüpfer.

Die Hortensie blüht nun, wie man sieht, in einem dunkeln Blauviolett.

Ausschlaggebend für die nun sehr kräftige Färbung der blauen Hortensienblüten ist nicht nur die Versorgung mit Kalium-Alaun, sondern auch das Einstellen auf den richtigen pH-Wert. Die Hortensie steht in einem Topf und bekommt regelmäßig (alle 1-2 Wochen) Essig ins Gießwasser (ca. 2 cl Essig auf ein Liter).



Sonntag, 13. September 2009

Sechsbeiner des Sommers

Neben Hummeln besuchen derzeit vor allem Taubenschwänzchen den Hinterhofgarten. Heute ist mir solch ein hektischer Flugakrobat in den Abendstunden noch vor die Kamera geschwirrt. Eine gute Gelegenheit einmal einige Insektenfotos aus diesem Sommer zusammenzustellen.

Bei einigen Tieren bin ich mir nicht so sicher mit der Bestimmung, für Tipps bin ich dankbar.

Taubenschwänzchen an einer unserer Fuchsien

Schwebfliege in Konkardenblume

Schmetterling (Kleines Wiesenvögelchen?) auf der Minze

Grüne Stinkwanze auf der Chinesischen Trollblume

Kein Sechsbeiner, sondern eine grüne achtbeinige Spinne (evtl. Kürbisspinne - Araniella cucurbitina)

Grünes Heupferd(?)

Schwebfliege auf Staubgefäß der Lilienblüte.

Waldbrettspiel, hier mal auf einer Blüte, sonst meist auf Blättern zu finden.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Schnecken

Jetzt erwartet der gärtnerisch aktive Leser vielleicht Tipps, wie Schnecken von seinen Lieblingspflanzen fern gehalten werden können, wie diese schleimigen Zeitgenossen am besten gejagt, gesammelt oder gar vernichtet werden. Diesen Leser muss ich nun enttäuschen, denn hier geht es um die Ästhetik der Schnecken. Ja, ich finde Schnecken können etwas Ästhetisches haben. Wobei ich lediglich den Schnecken mit Häuschen dies zusprechen will, für gefräßige Nacktschnecken, egal ob winzig klein und weiß, etwas größer und schwarz oder von beachtlicher Größe und rotbraun oder gar getigert, kann ich mich freilich nicht begeistern.
Im Hinterhofgarten kommen zwei behauste Schneckenarten recht häufig vor, die geschützte Weinbergschnecke und die Hain-Bänderschnecke (oder handelt es sich vielleicht doch um die sehr ähnliche Garten-Bänderschnecke). Beide Schnecken dürfen auch im Hinterhofgarten bleiben, sind sie doch bei weitem nicht so gefräßig wie ihre nackten Kollegen, zumal sie sich auch zum Großteil von toten Pflanzenresten, Moosen und Algen ernähren.
Die Hain-Bänderschnecke ist auf mehrere Arten bemerkenswert, zum einen haben die Häuschen sehr unterschiedliche Zeichnungen: braun-weiß gestreift, knallgelb und blassgelb, ja fast weiß. Und zum anderen klettert die Hain-Bänderschnecke gerne, so findet man sie schon mal in einem Strauch empor gekraxelt, an der Wand in zwei Meter Höhe oder gar im Kiwi in fast drei Metern Höhe. Interessanterweise finden sich dort nie größere Fraßstellen!

Gebänderte Hain-Bänderschnecke im Stachelbeerbäumchen


Fast gelb monochrome Hain-Bänderschnecke in einer Lilienblüte...

... sie ist durchmarschiert ohne nur einen einzigen Biss von der duftenden Blüte zu nehmen.

Die unter Naturschutz stehende Weinbergschnecke

Eine akrobatische Weinbergschnecke überbrückt so manche Spalte.


Weiterführende Links:
Wikipedia zur Hain-Bänderschnecke
Weichtiere.at zur Weinbergschnecke

Sonntag, 7. Juni 2009

Hummeln und andere Sechsbeiner

In den vergangenen Tagen bin ich im Internet über zwei interessante Seite zu Hummeln und Wildbienen 'gestolpert' www.bombus.de und www.wildbienen.de, beachtlich wie viele Arten von Hummeln (über 30 in Deutschland) und vor allem Wildbienen (über 500! in Deutschland) es gibt. Grund genug mal mit der Kamera auf Hummeljagd zu gehen, in den letzten Tagen wurden besonders Salbei, Rittersporn, Kiwi und Fingerhut von Hummeln aufgesucht.

Ackerhummel (?) am Salbei




Vermutlich Gartenhummeln (?) auf Salbei und Rittersporn

(?)

Auch diesen zwei Sechsbeiner gefällt der Salbei

Und dann habe ich noch diese Winzlinge (ca. 1mm) an der Olive entdeckt. Nach etwas Recherche bin ich zum Schluss gekommen, dass es sich wohl um Eier und Nymphen der Spitzbauchwanzen handelt. Ein durchaus nützlicher Gartenbewohner, der viele andere Insekten und deren Larven jagt, wenn er mal groß ist.

Ob sich auch dieser Zweibeiner (Kohlmeise) über die Insekten im Hinterhofgarten freut - bestimmt!

Sonntag, 15. März 2009

Frühjahrsaktivitäten

Nicht nur die Gärner werde wieder aktiv, auch die Tierwelt: Am Samstag haben sich die Bienen wie verrückt auf die ersten geöffneten Blüten gestürzt. Köpfüber haben sie sich geradezu reingestürzt in Pollen und Nektar.



Und nachdem nun die stärksten Nachtfröste vorbei sein dürften, habe ich angefangen den Winterschutz von den Pflanzen zu entfernen. Unter dem Reisig und Flies hält sich die Feuchtigkeit, ein idealer Platz für Pilze, Schimmel und vor allem Schnecken bei dem nun milderen Wetter! Es sieht so aus, als ob die Pflanzen, den doch recht harten Winter ohne großen Schaden überstanden haben.